Die Sonne kommt – ein kleiner Garten wäre schön
Hallo zusammen!
Vielen Dank für die zahlreichen Aufrufe unseres Bau-Blogs. Ich bin immer wieder erstaunt wie viele Leute unseren Blog verfolgt haben und noch immer lesen.
Wir wohnen nun schon über ein halbes Jahr in den eigenen 4 Wänden. Ein tolles Gefühl. Allmählich haben wir uns eingewöhnt und fühlen uns wohl in unserem neuen zu Hause. Noch immer ist nicht alles fertig im Innenbereich. Ich wünsche mir noch mehr Gemütlichkeit, Bilder und Deko an der Wand – mein Verhältnis zu Nägeln und Schrauben hat sich drastisch verändert seit der Putz darunter uns gehört. Ich habe noch großen Respekt davor Löcher in die Wände zu machen. 🙂
Rückblickend sind wir unheimlich froh und dankbar, dass unser Bau so gelaufen ist wie er gelaufen ist. Wir waren Ende 2019 unsicher ob wir so weit raus „aufs Land“ ziehen sollen. Damals ahnte noch niemand was 2020 bringen sollte. Wie viel Glück wird letztenendes mit unserem Bau hatten ist schwer in Worte zu fassen. Wir waren bei den letzten Bauvorhaben die nicht direkt negativ von den Folgen von Corona betroffen waren. Wir bekamen von Lieferanten und unserem Bauleiter zu hören, wie gerade um den Zeitpunkt unserer Abnahme – also als wir schon mit allem fertig waren – Lieferengpässe für immer größere Probleme sorgten. Bei uns lief noch alles glatt. Auch finanziell standen wir unter einem guten Stern. Wir haben den Vertrag mit dem Bauunternehmen relativ kurzfristig geschlossen um eine Preiserhöhung im kommenden Jahr zu umgehen. Das sparte uns schon einiges an Kosten. Ferner gab uns die Beraterin bei Vertragsunterschrift noch einen Tipp: Die KFW-Konditionen hatten sich geändert und seien nun sehr attraktiv. Wir haben das geprüft und konnten dann kurzfristig noch mit KFW-Anteil finanzieren. Das brachte uns einen ordentlichen Tilgungszuschuss. Dazu konnten wir noch Baukindergeld beantragen, welches zwischenzeitlich abgeschafft wurde, und wir profitierten von Förderungen aus dem Klimaschutzpaket. Last but not least: Zum Zeitpunkt unserer Bauabnahme war die MwSt auf 16% reduziert. Das sparte auf die Bausumme eines ganzen Einfamilienhauses auch einiges ein. So viel Glück bei einem Bauvorhaben muss man erst einmal haben. 🙂
Fußleisten – das Dauerprojekt
An den Fußleisten arbeite ich schon seit ein paar Monaten – immer mal wieder. Es ist ein schier endloses Projekt. Nicht weil es so schwer wäre – ich bin wahrlich keine Handwerkerin und kriege es ganz gut hin. Eher aus Zeitmangel. Die vergangenen Monate waren geprägt von Corona und Lockdown. Unsere Kita hatte über längere Zeiträume geschlossen. Zwischen Arbeit im Home Office und gleichzeitiger Kinderbetreuung bleibt wenig Raum für Arbeiten am Innenausbau. Im Rahmen meines letzten Urlaubes hatte ich das Wohnzimmer mit Fußleisten versehen. Ich bin sogar ziemlich zufrieden mit meinem Ergebnis.
Wir haben uns für Leisten mit Hamburger bzw. Alt-Berliner Profil entschieden. Wir befestigen sie nach langem Überlegen mit Montage-Kleber. Wir haben sowieso Tapeten an der Wand. Die einzige Gelegenheit bei der ich die Fußleisten wieder abbekommen muss wäre die nächste Renovierung – und dann muss sowieso auch die Tapete runter. Daher haben wir kein Problem mit der Klebe-Variante gesehen. Es geht auch angenehm schnell und hält gut.
Sägen tue ich aktuell von Hand. Das fühlt sich sehr mühsam an. Aber an eine Kappsäge traue ich mich bisher nicht ran.
Mit Möbeln und Einrichtung wirken die Leisten auf mich sehr stimmig. Ich liebe unseren Landhaus-Flair.
Hier noch etwas zum Schmunzeln: Ein Foto von meinen ersten Gehversuchen. Diese Fußleisten waren meine „Handwerker-Premiere“, und wie man hier sieht ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Sowohl mit den Gehrungsschnitten als auch mit dem Auftragen von Acryl hatte ich zu Beginn Probleme. Ich habe dann aber für beides tolle Tipps im Internet gefunden.
Mir war am Anfang nicht klar, dass ich die Leiste genau gerade in die Lade legen und fixieren muss. Wenn man die Leiste in der Lade schräg hält kommen natürlich auch schräge Winkel dabei heraus. Naja – manche passen in der Schule in Mathe auf, und manche müssen erst im eigenen Haus ein paar Leisten versägen bevor sie Geometrie begreifen. 😉
Aber sogar diese schlecht gelungenen ersten Gehversuche konnte man mit etwas Maler-Acryl noch einmal so nachbearbeiten, dass sie hinter Möblierung nicht mehr auffallen. Ganz nach dem Motto: „Wir pfuschen nicht, wir haben Acryl in der richtigen Farbe da.“ 🙂
An den Ergebnissen in Wohnzimmer und Küche kann man aber sehen, dass ich es irgendwann begriffen hatte und sogar ein paar Kniffe herausbekommen habe, wie man sich die Arbeit von Hand etwas einfacher machen kann. Falls euch meine erprobten Tricks für das Verlegen von Fußleisten interessieren könnt ihr mir gerne einen Kommentar da lassen, dann kann ich in einem weiteren Posting etwas näher darauf eingehen.
Hier zum Schluss noch mal ein Außeneck im Küchenbereich. Das ist mir ziemlich gut gelungen, da ist noch nicht einmal Acryl dran. #MeinGanzerStolz 😀
Frühjahr – die Lust auf Garten steigt
Einen Garten hatten wir nicht großartig eingeplant im Bau-Budget. Unser Plan war der von vielen Bauherren: Den Garten so nach und nach anlegen. Nun da die Sonne rauskommt wäre eine Möglichkeit draußen zu sitzen schon ganz schön.
Kommende Woche erwarten wir noch einmal das Tiefbau-Unternehmen hier. Es soll ein schmaler Streifen Pflasterung um das Haus herum angelegt werden, außerdem eine Terrasse.
Ferner wird im Zuge der Arbeiten der restliche Mutterboden der gerade so schön mit Wildkraut überwächst auf dem Grundstück verteilt und geebnet. Wir werden dann zunächst überall Rasen säen um auf ein erstes, pflegbares Ergebnis zu kommen. Erst mal grün sehen, dann sehen wir weiter.
Wir warten schon seit ein paar Wochen auf die Truppe. Es fehlte zunächst an den Steinen. Für die Terrasse hatten wir uns etwas hübschere Steine ausgesucht als die günstigen, zweckmäßigen Beton-Rechtecksteine die unsere Auffahrt schmücken. Die Terrassen-Steine sind zwar auch aus Beton, haben aber eine etwas gealterte Optik. Sie werden „gerumpelt“. Das dauert daher etwas länger bis die Ware eintrifft, sagte man uns.
An der langen, offenen Seite zu einem Nachbarn haben wir uns auf eine Kirschlorbeer-Hecke geeinigt. Ich habe erst im Nachgang herausgefunden, dass diese giftig ist. Da müssen wir auf den Nachwuchs immer ein Auge haben.
Auf der anderen Seite (Carport) sind wir derzeit am Überlegen was wir machen. Die Nachbarn hatten sich dort auch eine solche Hecke gewünscht, zunächst wollten wir das auch als Einfriedung – allerdings empfinden wir die Geräuschkulisse aus der Richtung zunehmend als störend, weswegen wir uns jetzt gerne eine andere Lösung für diese Seite des Grundstücks suchen würden.
Die Tendenz geht derzeit zu klassischen Holzzaun-Sichtschutzelementen. Besonders schön fänd ich persönlich eine selbstgemachte Mauer aus Ziegelsteinen. Aber ich bin mir nicht sicher ob ich mir das zutraue. Um eine höhere Mauer anzulegen müsste man ja ein ordentliches Fundament aus Beton gießen, und ob ich im Mauern ein solches Naturtalent bin weiß ich auch noch nicht. 😀
Ich bin jedenfalls fest entschlossen perspektivisch bei uns im Garten etwas zu mauern. Vielleicht erst mal was kleines. Eine Beeteinfassung zum Beispiel.
Wenn jemand gute Ideen für Schallschutz-Einfriedungen hat, wir freuen uns über eure Tipps.
Ansonsten werde ich in den kommenden Tagen vielleicht wieder etwas regelmäßiger bloggen wenn es hier mit dem Garten voran geht.