Schon fast ein Jahr!
Der erste Sommer war da, und die ersten warmen Tage im Neubau haben wir nun erlebt. Wir hatten während der ersten sonnigen, aber noch kühlen, Frühlingstage eine interessante Erfahrung im gut gedämmten Neubau. Bei etwa 18°C Außentemperatur haben wir uns keine großen Gedanken über Verschattung gemacht – die Sonne schien allerdings schon. nach wenigen Tagen fragten wir uns dann wo die Bullenhitze im Schlafzimmer herkommt – und generell die Wärme im ganzen Haus. Auf die Idee bei den kühlen Außentemperaturen schon mal die Rollläden über Tag runterzulassen sind wir nicht gekommen. In unserem alten Mietshaus Baujahr 1992 war das nie nötig gewesen. So kam es letztenendes, dass es draußen 18°C und im Haus 28°C waren – man sieht also: Die Dämmung funktioniert, das Haus hält die Wärme sehr gut. 😉
Es war also an der Zeit: Wir mussten anfangen zu experimentieren wie wir unser Haus möglichst kühl halten. Verschatten der Südseitenfenster hat dabei wahre Wunder gewirkt. Ich hätte vorher nie geglaubt was das an Wärme ins Haus bringt wenn man einfach nur Sonnenlicht durch die Fenster reinscheinen lässt. Der Tag ist gekommen, jetzt hat mich meine 4 in Physik eingeholt.
Wir haben also bei Sonne nun die Rollläden unten. Gegen die Wärme die wir zuvor aus Unwissenheit reingelassen hatten mussten wir tatsächlich schon aktiv kühlen. Wenn das Haus erst mal warm ist, dann bleibt es warm.
Kurz darauf kamen ja jetzt auch die ersten richtig heißen Tage mit über 30°C draußen. Und die haben wir in unserem neuen Haus so richtig genossen. Der wahrgewordene Traum heißt: Klimaanlage.
Ich erzähle es jedem der es hören will – und auch manchen die es nicht hören wollen: Baut mit Klimaanlage! So viel verschatten kann man gar nicht, im Hochsommer, um jegliche Wärme aus dem Haus zu halten. Und wenn sie erst mal drin ist… Bei uns läuft die Klima jetzt nicht durchgehend, aber doch jeden Tag ein bisschen, um eben vorzubeugen, dass es überhaupt warm im Haus wird.
Nun da die Tage wieder kälter werden kann ich sagen: Ich bin sehr froh, dass wir die Klima haben.
Unser „Kein-Geld-Für-Garten“-Garten
Wir haben ja wie viele Bauherren gesagt: Bauen ist eh schon so teuer – für Garten planen wir kein extra Budget ein, das machen wir selber, so nach und nach. Wir sind auch keine großen Gärtner und haben das früher bei unserem Mietshaus immer gut unter Beweis gestellt, wie wenig man in Sachen Garten draufhaben kann. 😉
Trotzdem stellt man beim Neubau fest: Nur Sand und Erde um’s Haus ist irgendwie auf dauer trist. Außerdem trägt man sich mit jedem Schritt auch eben diesen Dreck in die Wohnung. Daher wollten wir den Außenbereich doch direkt angehen, und was wäre günstiger als „erst mal Rasen überall“.
Da ich ewig nicht gebloggt habe zeige ich euch am besten in Monatsabschnitten, was so passiert ist. 🙂
Mai 2021
Im Innenbereich wird es langsam gemütlich, die Einrichtung nimmt Formen an. Ich finde es persönlich immer noch ein bisschen zu kühl. Ich werde noch mit Textilien und ein paar Pflanzen gegensteuern. Pflanzen + Kleinkind sind aber immer so eine Sache.
Im Außenbereich nimmt derweil die Terrasse Formen an. Wir haben das beim gleichen Tiefbauunternehmen aus der Region machen lassen wie auch schon die Auffahrt. Die haben Sand angefüllt, verdichtet und geebnet, gepflastert und eingeschlämmt, quasi das Rundum-Paket. Außerdem haben sie uns noch die Muttererde auf dem Grundstück verteilt. Inklusive Material haben wir für alles ca 6000€ gelassen. Selbermachen wäre da deutlich günstiger gewesen, aber ich denke ein solches Ergebnis hätten wir mit unseren 2 linken Händen nicht fertig gebracht.
Es wurde auch rund um das Haus ein kleiner Gehweg gepflastert. Dafür haben wir gewöhnliche Rechteck-Betonsteine ausgewählt. Anthrazit mit weißem Rand, passend zur Auffahrt. Die sind einfach preisgünstig und wir finden sie schön. Für die Terrasse selbst haben wir einen etwas rustikaleren Look gewollt und daher gerüttelte Betonsteine in einer passenden Farbmischung genommen. Auf den Bildern kommt das hier noch nicht so zur Geltung, da alles noch ziemlich schlammig ist.
Das neue Beet Der Flieder blüht Noch jemand fühlt sich wohl Azalee aus dem Rhodo-Park für den neuen Garten
Juni 2021
Die ersten Ideen wie der Garten von der Gestaltung mal werden soll gedeihen auf dem Papier. Die Hecke zur rechten Seite existiert schon, die haben die Nachbarn freundlicherweise bereits mit uns abgesprochen und gepflanzt als wir noch nicht hier eingezogen waren.
Das Kleinbeet vor dem Haus wächst toll an. Wir haben 1,5 Paletten Restposten-Steine bestellt um damit im Garten ein paar Beete im Landhaus-Stil anzulegen und nutzen diese als Rasenkanten. Der ganze Garten soll in Richtung Cottage Garden gehen und eher grün und überwachsen werden. Dazu passen auch die Randsteine die natürlich nicht super exakt von mir eingebuddelt werden.
Auf dem letzten Bild sieht man, dass wir angefangen haben die Boden mit einer Elektro-Hacke zu bearbeiten. Wir waren erstaunt wie gut das ging. Sicher kein Vergleich zu einem Profi der das mit großem Gerät macht, aber für uns Hobby-Casual-Gärtner war das Teil okay.
HInters Haus soll ein Holzzaun zur Abgrenzung zum Grundstück auf der linken Seite. Da wir uns das mit dem Beton nicht zutrauen holen wir uns für das Setzen des Zaunes Hilfe. Die letzten Bilder zeigen die Grenze noch ohne Zaun, und auch unseren Lärmschutz-Wall, welcher innerhalb dieses einen Jahres komplett überwachsen und überwuchert ist mit 40-50 Erlen und Unmengen an Unkraut, Disteln & Co. Unsere Entscheidung „wir möchten keine Folie auf dem Wall“ gerät allmählich ins Wanken.
Wir schreiben Anfang Juni, wir möchten Rasen ansäen. Doch das Wetter möchte das nicht.
Stattdessen geht es innen wieder etwas voran: Unser Badregal ist eingetroffen. Wir haben einen der zahlreichen Maß-Möbel-Hersteller ausprobiert um uns ein Regal genau passend für unsere Nische im Bad machen zu lassen. Wir sind bei dem Großen mit dem „T“ gelandet und sind mit Qualität und Beschaffenheit sehr zufrieden. Aber seht selbst:
Wenige Tage später, Mitte Juni, konnten wir dann auch mit dem Harken, Walzen und Rasen säen anfangen. Wir haben das zum ersten Mal gemacht und es ist schon ein wenig eine Mondlandschaft geworden, aber für „von 2 Informatikern selbst gemacht“ sind wir trotzdem recht zufrieden. 😉
Vorne haben wir dann auch ein erstes, rundes Beet mit Klinkersteinen ausgelegt und ein paar Pflänzchen reingesetzt.
Ein Rosen-Stämmchen, drumherum viel Lavendel. Außerdem eine Hortensie, eine Pfingstrose, eine Fuchsie und noch mal Lavendel am Rand. Wir lieben Lavendel!
Sieht gleich viel netter aus!
Dann haben wir bei der Gärtnerei hier im Ort noch diese Schönheit hier gefunden und beschlossen, dass sie einen alleinstehenden Platz hinten im Garten bekommt:
Weiter geht’s: Hinter dem Haus steht der Zaun. Auch der Lärmschutzwall wurde mit dem Freischneider einmal vom gröbsten Bewuchs befreit und die Erlen wurden soweit noch möglich mit Wurzel rausgerissen. Einige Stämme waren schon so dick, dass wir sie knapp absägen mussten. Die Bilder können kaum wiedergeben wie viel Aufwand es war diesen Hang vom Grünzeug zu befreien. Wir haben beschlossen, dass wir das kein zweites Mal tun möchten und tun es sämtlichen Nachbarn gleich: Auch wir legen eine Folie über den Wall.
Nun kann man auch die Farbe der Terrasse ein bisschen besser erkennen nach den Regengüssen diesen Sommer.
Ferner haben wir endlich eine Schubkarre gekauft, und einen Gartentisch. Den schönen Holztisch gab’s beim orangenen Baumarkt für recht kleines Geld, ich glaube um 300€. Die Stühle hatten wir noch, wobei auf wundersame Weise genau ein Stuhl beim Umzug verschwunden ist. (?)
Kurz darauf ist der Wall mit Folie ausgestattet.
Das kleine Beet vorm Haus, etwa 2 Wochen später. Man kann ihm quasi beim Wachsen zusehen. Währenddessen keimen vor dem Haus die ersten Rasensamen nur wenige Tage nach der Aussaat:
Der Garten hinter dem Haus wird mittlerweile zu Familienzwecken eingeweiht. Das erste Mal Planschbecken! Auch hier haben wir zwischenzeitlich geharkt und Rasen ausgesät. Davon habe ich leider vergessen Fotos zu machen, aber ihr könnt euch vorstellen wie das ausgesehen hat. Laufen, Walze schieben, schwitzen, streuen, das übliche halt. 🙂
Hinter dem Haus entsteht in der Zwischenzeit ein weiteres Beet.
Juli 2021
Es ist Anfang Juli.
Vor dem Haus wird es allmählich grün. Das kleine Beet haben wir zwischenzeitlich mit Rindenmulch versehen und wie man sieht beginnt das Rosen-Stämmchen zu blühen.
Auch die Hortensien und Funkien in unserem Mini-Beet wachsen fleißig und bekommen Knospen.
Hinter dem Haus ist es nun ebenfalls grüner geworden.
Im Topf am Rand seht ihr unsere Topf-Kartoffeln. Wir hatten ein paar Kartoffeln übrig die man nicht mehr essen konnte. Meine Mutter war zu Besuch und meinte, die könne man einpflanzen. Gesagt-Getan. Sehen sogar ziemlich dekorativ aus.
Es wird langsam grün ums Haus, der japanische Ahorn ist gepflanzt. Wir können mittlerweile auf der Terrasse sitzen und die Abendstimmung genießen. An diesem Abend war schon ganz viel „Zu Hause“ – Gefühl da. 🙂
Auch die Fellnase fühlt sich pudelwohl im jetzt hochgewachsenen Gras, Ende Juli.
Auf dem zweiten Bild ein weiterer Shopping-Haul aus der Gärtnerei. Noch mehr Lavendel, denn wir haben nicht gelogen als wir sagten: Wir lieben Lavendel.
Außerdem 2 Blaubeer-Sträucher die uns anlachten weil sie schon so schön Früchte trugen. Schmetterlingsflieder weil ich mit dem tolle Erfahrungen gemacht habe. Die wachsen schnell, sind wunderschön und machen ihrem Namen alle Ehre: Man hat den Garten voller schöner Schmetterlinge. 🙂
Und dann noch 2 mal wilder Wein als Rankpflanze für den Zaun, und noch eine Johannisbeere für weitere Ernte.
August 2021
Wir sind im August angekommen. Vor dem Haus blühen die Hortensien und das Rosen-Stämmchen. Unsere Kartoffeln aus dem Kübel haben wir geerntet. Es ist erstaunlich wie schnell sich das Beet vorm Haus entwickelt.
Das kleine Rundbeet am Rasen hat Bio-Dünger bekommen. Der war beim großen Discounter mit dem „A“ im Angebot und reduziert, und ich dachte ich probier’s mal aus. Was soll ich sagen: Seit dem explodiert das ganze Beet.
Das Stämmchen blüht wie verrückt und der Lavendel wächst als gäbe es kein Morgen. Sehr cool. 🙂
Ich habe mittlerweile ERNEUT die Gärtnerei unsicher gemacht und die ersten Bodendecker erworben um den Wall wieder zu begrünen. Efeu und Euyonimus für’s Erste. Aber wir brauchen noch viel mehr und sind noch nicht festgelegt was noch alles kommt. Lasst uns gerne Tipps in den Kommentaren da.
Vorm Haus habe ich nochmal etwas Rasensamen und Rasendünger gestreut – ich glaube das ist mir nicht ganz gleichmäßig gelungen, wie ihr hier unschwer erkennen könnt. 😀
Zugegeben: Auf den Bildern sieht das deutlich extremer aus als in echt. Trotzdem witzig. 🙂
September 2021
Und hier stehen wir jetzt.
Es ist September, und auch wenn der Garten natürlich noch weit entfernt von fertig ist: Dafür, dass wir für den Garten kein Budget eingeplant hatten, finde ich, ist es wirklich nett geworden. Man kann hier schon schön sitzen und Kaffee trinken, die Kids können spiele und toben. Das ist doch erst mal das wichtigste.
Der Sandkasten ist mittlerweile auch aufgebaut und mit Sand gefüllt. Am Rande der Terrasse stehen noch immer Pflanzen die ncoh gepflanzt werden wollen. Jeden Tag geht’s ein bisschen weiter.
Ich habe eine provisorische Hangtreppe „gebaut“ damit man da mal vernünftig hoch kommt. Und ein paar Pflänzen dran gesetzt. Auch das Beet in der Nähe der Terrasse ist nun mit den ersten Pflanzen bestückt. Dort grabe ich von den Terrassenarbeiten und auch vom Hausbau noch ziemlich viel Sand aus. Da muss ich mir noch was überlegen was ich mit dem Sand-Erde-Gemisch anstelle.
Und mit diesem Abschlussbild – genau von heute – sende ich liebe Grüße an alle die hier noch mitlesen. 🙂