Ausstattung: Tops & Flops
Unsere kleine Rein-Raus-Liste
Wir haben uns bei der Bemusterung für manche Extras entschieden und andere haben wir rausnehmen lassen. Hier folgt eine kleine Aufstellung von „Was“ und „Warum“.
Rein: Speisekammer
Das ist einfach. Stauraum für Lebensmittel. Außerdem soll der Gefrierschrank hier platz finden. Wir möchten viel Platz für Gefriergut und eventuell ein Gerät mit Eiswürfelbereiter, welches optisch nicht in unseren ländlichen Küchenstil passt. Darin sollen außerdem Gertränkekisten platz finden.
Raus: Zahnleiste
Die Zahnleiste war teil unseres Kataloghauses, daher hatte ich sie nie in Frage gestellt. Auch wenn sie zum ländlichen Haus gut passt finde ich sie optisch nicht besonders schön. Bei der Bemusterung haben wir erfahren, dass man sie auch weglassen könne, und wir dafür 3-400€ gutgeschrieben bekommen. Da brauchten wir dann nicht lange zu überlegen.
Rein: Deckenspots
Hier haben wir ein bisschen mehr Geld investiert, wir hatten für Elekto aber auch einen Puffer im Budget eingeplant. Das kann ich jedem Bauherren nur raten. Anfangs konnte ich mir nicht viel unter „Elektropuffer“ vorstellen, aber Steckdosen, Lanports, was das Herz sonst noch begehrt, es ist gut ihn zu haben.
Im OG haben wir Deckenspots für das Badezimmer eingeplant.
Deckenspots in der Erdgeschossdecke sind kein Schnäppchen. Wir haben uns 4 Stück für die Küche gegönnt, und 2 für das Gäste-WC. Die brauchen wir dort, denn:
Raus: Fenster im Gäste-WC
Eine Entscheidung die sicher nicht jeder gut heißt, aber das Gäste-WC ist so klein, dass das Fenster fast die ganze Wand ausgefüllt hätte. Dann kam es wegen eines Fallrohrs von oben auch nicht richtig zentriert, sondern an der Seite. Das findet der Monk in mir ganz furchtbar. Und durch unsere Abluft braucht man es auch nicht unbedingt. Ich habe viele schöne Raumdesigns gesehen wo man die Wand hinter dem WC für lustige oder auch sehr schicke Deko-Elemente nutzen kann. Das ist mir dort wichtiger als das Fenster. In den kommenden Wochen kann ich mir überlegen was wir damit anstellen.
Rein: Breitere und tiefere Verandatür
Die Verandatür kommt knapp 500€ teurer als geplant, und das ist ein fast obligatorischer Mehrpreis. Denn das im Standard verbaute Element ist zwar Bodentief, hat aber einen Fensterrahmen wie man ihn von anderen Fenstern kennt. Damit hätte man quasi eine 8-10cm hohe Stolperfalle direkt beim Rausgehen auf die Veranda: nein danke.
Wir haben das ganze außerdem etwas verbreitert. Vorgesehen waren 1,42m. Damit hätte man auf jeder Seite nur um die 65cm zum Durchgehen. Und da man üblicherweise nicht beide Seiten der Flügeltür immer auf macht wird das schon ein wenig eng. Gerade mit Fliegengitter.
Raus: Küchenfenster – aus breit wird schmal
Wir hatten in der Küchenzeile ein Fenster mit 142cm Breite eingeplant. Das passt aber in unser vorgesehenes Küchendesign nicht rein, daher haben wir das Fenster auf etwa 1m verkleinert.
Rein: Unterputz-Amatur für die Wanne
Etwas was ich vorher noch nie bedacht hatte. Aber Unterputz-Amaturen sehen im Bad deutlich aufgeräumter aus. Außerdem ist der Schlauch der in die Badewanne hängt ein Ärgernis im Alltag, das man damit gelöst bekommt. Das war uns den Aufpreis von 2-300€ wert.
Raus: Waschtische in Bad und WC
Unser Bauunternehmen hat eine ziemlich gute Bauleistungsbeschreibung mit vielen hochwertigen Materialien und recht guter Ausstattung. Im Preis wäre auch für Bad und WC je ein Waschtisch enthalten gewesen, mit Handtuchhalter und Spiegel. Allerdings nur der Waschtisch, ohne Möbel. Die Auswahl an Möbeln bei der Bemusterung war überschaubar. Was uns jetzt nicht wundert, das ist ein Bauunternehmen und kein Möbelhaus.
Da wir noch unentschlossen sind woher wir die Waschtische beziehen (ggf möchten wir auch etwas vom Schreiner für das WC) haben wir kurzerhand bei der Bemusterung beide rausgenommen. Das gibt eine ziemlich hohe Erstattung und wir schauen mal, wo wir Möbel und Waschtische finden die uns gefallen. Sollten wir nicht fündig werden hätten wir auch immer noch die Option, vom Bauunternehmen wieder ein Angebot zu erhalten und die Waschtische wieder reinzunehmen.
Rein: Breite Ablage in der Dusche
Das kommt mit 3-500 Euro relativ teuer, aber wir wollten sowas unbedingt haben. Man braucht in der Dusche immer Platz für Shampoo & Co., und ich finde eine eingemauerte Ablage so viel eleganter und auch besser zu reinigen als diese ewigen Dusch-Eckregale und was es da noch so gibt.
Der Aufpreis kommt hier durch die zusätzlichen Maurerarbeiten und auch durch das Fliesen zustande. Ist es uns aber trotz des Preises wert, da wir das auch einfach schick finden.
Raus: Glastür für die Dusche
Um das in den Worten unseres Bemusterers (oder so ähnlich) wiederzugeben: „Glas in der Dusche putzt sich einfach scheiße, braucht kein Mensch“.
Wir lassen den Eingang zur Dusche stumpf offen. Der Boden wird dort eh leicht abfällig gemauert, damit das Wasser in die Rinne läuft. Mit moderner Abluft und evtl. einem Abzieher für den Boden sollte das kein Thema sein.
Rein: Mehr Bad-Schnickschnack
Das Bad war für uns die größte „Kostenfalle“ für aufpreisiges. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal 150€ für 2 hübschere WCs ausgebe. 😀
Dann kommen nochmal 2-300€ für ein paar Dekorfliesen dazu – diese hatten es uns von Anfang an angetan, dafür waren wir schon nach dem ersten Besuch in der Ausstellung Feuer und Flamme:
Für eine größere Wanne werden wir auch noch einen gewissen Aufpreis bezahlen. Wir haben die Wanne die in der Bauleistungsbeschreibung enthalten ist in der Ausstellung getestet. Ich fand sie nicht mal schlecht. Ein bisschen länger und minimal breiter ist uns aber lieber. Wir überlegen auch an einem Modell in das man zu zweit reinpasst, das kommt auch etwas auf den Preis an. Der Punkt ist noch offen.
Raus: Bad Handtuch-Heizkörper
Warme Handtücher im Bad sind eigentlich was schönes. Aber der Rauswurf hatte pragmatische Gründe. Unsere Heizungsanlage mit einer Vorlauftemperatur von maximal 35°C und Fussbodenheizung würde dazu führen, dass der Heizkörper sowieso nicht richtig warm wird. Vielleicht handwarm. Wir müssten also entweder ein extra Elektroteil installieren, was wieder Strom kostet, um warme Handtücher zu haben. Oder wir würden dafür 3-400€ für einen fest installieren Handtuchständer ausgeben. Wir haben uns daher entschieden, den Handtuch-Heizkörper rauszuwerfen und an der Stelle einen gewöhnlichen Handtuchhalter oder ein Regal unterzubringen.
Rein: Innentür mit Glas x2
Über diesen Aufpreis waren wir etwas erstaunt. Die ansonsten so beispielos völlständige Bauleistungsbeschreibung tut hier meiner Meinung nach eine kleine Lücke auf. In unserem Kataloghaus ist eine zweiflügelige Tür zum Wohn/Esszimmer eingezeichnet. Und in der Bauleistungsbeschreibung steht, dass im Hauspreis eine Tür mit Lichtausschnitt enthalten sei (übrigens durchaus nicht üblich, dafür Daumen hoch).
Ich hatte naiv angenommen, dass sich das in unserem Haus auf die Doppeltür beziehe. Enthalten wäre allerdings nur einer der beiden Flügel mit Lichtausschnitt gewesen. Der zweite Flügel eine normale, geschlossene Tür. Das konnte ich mir optisch nicht so richtig vorstellen. Wenn ich mir eine zweiflügelige Wohnzimmer-Tür in einem Landhaus vorstelle, habe ich sowas hier vor meinem inneren Auge gesehen:
Spoiler-Warnung: Sowas kostet extra. Und zwar nicht zu knapp. Eine Tür mit Lichtausschnitt ist quasi relativ simpel gehalten. Eine normale, glatte Zimmertür, bei der die obere Hälfte Glas enthält. Und das war’s. Und das auch nur bei einem der beiden Flügel. Das wäre im Preis enthalten gewesen. Ich würde euch davon gerne ein Beispielfoto hochladen, finde jedoch keines. Vermutlich weil das in echt genauso bescheuert aussieht wie ich mir das vorstelle, und es deshalb kaum jemand macht. 😉
Türen wie oben gezeigt haben zum einen Sprossenfelder – da gilt, je mehr desto teurer. Und auch das Dekor-Geschnörkel unterhalb des Glas kostet extra.
Wir haben uns für diese Doppeltür(en) verschiedene Varianten rechnen lassen, wissen aber noch nichts genaues zum Preis. Vermutlich wird mein Traum von der 6-Sprossen-Landhaus-Doppeltür vom Foto oben ein Traum bleiben, da mir das zu teuer wird. Aber ich denke für den zweiten Lichtausschnitt, um es optisch symmetrisch zu halten, werden wir schon in den Geldbeutel greifen.
Fazit zur Bemusterung bei Tönjes & Meichsner
Alles in allem fühlten wir uns bei der Bemusterung bei Tönjes & Meichsner sehr gut beraten. Wir hatten zu keiner Zeit das Gefühl auf einer Art Kaffeefahrt der Innenausstattung zu sein. Wir wurden beraten, nicht bequatscht. Wir haben von vornherein klar gemacht, dass wir an Ausstattung die für mehr Lebensqualität sorgt tendentiell mehr Interesse haben als an rein optischen Features. Wir haben da einige sehr gute Tipps bekommen, was man tun und was man besser lassen sollte. Da wo es sich lohnte tiefer in die Tasche zu greifen wurden wir darauf hingewiesen. Da wo es nicht unbedingt Sinn macht, aber auch. Es wurde keinesfalls versucht uns mehr zu verkaufen als erforderlich. Von einem seriösen Bauunternehmen erwarte ich zwar auch nichts anderes, aber trotzdem möchte ich das hier noch einmal positiv hervorheben.