Bald geht es weiter & unsere Bauträger-Entscheidung

Bald geht es weiter & unsere Bauträger-Entscheidung

An dieser Stelle ein kleines Update von uns:

Wir haben nun ein paar Wochen gewartet da unser ausgesuchter Klinker nicht lieferbar war. Nun haben wir Nachricht erhalten, dass die Maurerarbeiten voraussichtlich in der ersten Maiwoche starten. Wir sind sehr gespannt ob das klappt.

Zwischenzeitlich haben wir uns weiter um die Küchenplanung gekümmert. Wir haben unsere Traumküche gefunden und suchen aktuell noch nach dem Küchenstudio das uns am meisten zusagt. Allerdings sind wir auch da schon weitestgehend entschlossen. Die Küche kommt fast auf den doppelten Preis als wir ursprünglich mal angedacht hatten. Allerdings benutzt man die ja nun wirklich jeden Tag und möchte sich lange daran erfreuen.

Abnahme Bauzeichnungen

Vor gut einer Woche haben wir auch die Bauzeichnungen zur Ansicht erhalten und konnten noch ein paar Änderungen einbringen. Viel gab es nicht mehr zu beanstanden. Die Speisekammer haben wir noch mal etwas vergrößert zu Lasten des Büros im EG. Die Badewanne von der Blickrichtung noch mal gedreht um beim Lesen mehr Licht zu haben (und beim Baden nicht auf die Toilette zu blicken 😉 ).
Und ein paar Lüftungsauslässe haben wir noch verschoben. Ansonsten waren wir soweit glücklich mit den Plänen so wie sie waren.

Wahl des Bauträgers

Wir hatten eine Nachfrage als Kommentar im Blog und sind auch so schon öfter gefragt worden weswegen wir uns für Tönjes & Meichsner entschieden haben.
Die Antwort ist simpel: Persönliche Empfehlungen.
Wir sind normalerweise relativ preisbewusst und vergleichen bei den meisten größeren Anschaffungen das Preis-/Leistungsverhältnis. Unser Eigenheim haben wir aber für eine so große Investition gehalten, dass wir von unserer normalen Strategie abgewichen sind. Aus 2 Gründen: Hier geht es um so viel Geld, das betrifft im Grunde einen großen Teil unseres Einkommens bis zur Rente. Da wollten wir keine Kaufentscheidung treffen wie bei einem neuen Fernseher. Für uns stand nicht der Preissieger an erster Stelle, sondern wir wollten vordergründig die bestmögliche Qualität und den wenigsten Ärger.
Dazu kommt noch, dass wir beide IT-Angestellte sind und von Baumaterie so wenig Ahnung haben, dass wir es schon als Herausforderung sehen ein Regal an die Wand zu schrauben. Wir wollten also den Bauträger auswählen bei dem wir am wenigsten befürchten mussten auf jedes Detail und jeden Fallstrick achten zu müssen.
Über T&M haben wir von 3 unterschiedlichen und uns privat bekannten Parteien nur positives gehört. 3 verschiedene Bauherren die alle zusammen sagten „würde ich jederzeit wieder mit denen machen“. Das war unser Hauptauswahlkriterium. Ein befreundetes Ehepaar wohnt nun schon seit einigen Jahren in ihrem neuen T&M Haus und sie sind noch immer sehr zufrieden damit. Wir kennen noch weitere Bauherren die ebenfalls vordergründig positives berichten. Der Konsens lautete „bis auf ein paar Kleinigkeiten war da alles tip-top“.
Die Kleinigkeiten halte ich persönlich für normal. Bei einem Projekt in dieser größe, über einen solchen Zeitraum und mit so vielen beteiligten Personen wäre die Erwartung an einen 100% reibungsfreien Ablauf wohl utopisch. Derjenige der noch nie einen Fehler gemacht hat werfe den ersten Stein.

Sachlich fanden wir die Bauleistungsbeschreibung bei T&M umfangreich, klar und gut strukturiert, und sie enthält viele Dinge im Standard die nicht überall selbstverständlich sind. Wir hatten uns vor der Entscheidung noch ein Buch gekauft über das Bauen mit Bauträger, verfasst von einem Sachverständigen. In dem Buch wird auf diverse Fallstricke und Normen hingewiesen auf die man in den BLB achten soll. Ein Beispiel war eine DIN Norm nach der die Wohnfläche berechnet werden kann im vergleich zu anderen Berechnungsverfahren. Ein anderes Beispiel waren potentiell versteckte Kosten beim Spitzboden (Verlegung von Dielen, etc).
Lange Rede kurz: Bei allen Buchstellen in denen Stand „achten sie auf XYZ“ konnte ich in der BLB von T&M den entsprechenden Passus wiederfinden und es gab, zumindest nach Meinung des Buches, nichts daran auszusetzen. Das bestätigte unsere Wahl „nach Gefühl“, bzw auf Empfehlungsbasis, noch einmal so gut es uns als Laien möglich war auch sachlich.
Das Angebot und die BLB von Tönjes und Meichsner mit Hilfe dieses Buches noch einmal aufzuarbeiten half übrigens auch sehr beim Verständnis und beim Einarbeiten in die Materie. Das kann ich jedem Bauherren nur ans Herz legen. Auch als Laien, wie wir, muss man sich doch ein gewisses Grundverständnis aneignen. Was ist Q3-Putz, was bedeutet „bauseitig“ (das Wort ist sehr irreführend), was bedeutet „auskoffern“ , „Perimeterdämmung“ oder der U-Wert. Man kommt nicht drumherum, und wenn man bedenkt wie viel Geld man da ausgibt sollte man es auch nicht versuchen.

Schmutzige Wäsche waschen – bitte nicht bei uns

Wir hatten nun in der Kommentarsektion unseres Blogs schon einige Kommentatoren, die versuchten ihre eigene „schmutzige Wäsche“ mit T&M hier zu waschen und den Bauträger in den Kommentaren schlechtzureden. Ich habe diese Beiträge nicht genehmigt und werde das auch in Zukunft nicht tun. Ich kann verstehen, dass es bei einem Bauvorhaben zu Unstimmigkeiten kommen kann, und dass man diese klären möchte. Ich kann auch verstehen, wenn man sich darüber in einem Baublog Luft macht. Allerdings sämtliche anderen Baublogs die diesen Bauträger betreffen mit den eigenen ungeklärten Problemen zu bombardieren halte ich nicht für angemessen. Das verzerrt das Gesamtbild der Online-Repräsentation dieses Unternehmens, da selbst bei neutralen oder positiven Berichten dann negative Kommentar-Schlachten auftauchen.

Wir hatten bisher nur wenig Schwierigkeiten und wir möchten gerne hier über unsere eigenen Erfahrungen berichten. Wir werden das sachlich und unbeschönigt tun, allerdings möchten wir andere Bauherren die wohl gerade eine Art Internet-Krieg führen, bitten, das auf ihre eigenen Blogs zu begrenzen und nicht querzuschießen. Vielen Dank.

Wort zum Sonntag

Abschließend noch hinzuzufügen: Wir haben uns vor unserer Wahl natürlich auch online nach Erfahrungsberichten und Rezensionen umgeschaut. Auch da sind uns schon die 1-2 Blogs aufgefallen unter denen es sogenannte „Shitstorms“ gibt, als auch eine Reihe sehr dubioser Google-Rezensionen die zwischenzeitlich verschwunden sind.
Davon haben wir uns nicht verunsichern lassen da die Mehrheit des Feedbacks, auch online, durchweg positiv scheint. Die vielen Negativ-Rezensionen auf Google stammten vermutlich alle vom gleichen Autor, da es sich um wenig einfallsreiche Pseudonyme / Namen handelte, und all diese Persona lediglich diesen Bauträger (und ein weiteres Unternehmen an welches ich mich nicht mehr erinnere) negativ rezensierten, ansonsten auf Google aber völlig inaktiv waren. Mit solchen Rezensionen ist Vorsicht geboten. Wenn ihr wissen möchtet, ob eine (positive wie negative) Rezension aussagekräftig ist, prüft das Profil des Autors. Wie aktiv ist die Person, wie real wirkt das Profil, gibt es weitere Rezensionen, machen sie regional betrachtet Sinn? So kann man lernen Fakes zu identifizieren, das hilft bei sämtlichen Kaufentscheidungen, nicht nur bei der Wahl eines Bauträgers.
Zuletzt hatte ich nachdem ich alles gelesen hatte auch das Gefühl, dass sich manche Leute nochmal an das alte Sprichwort erinnern sollten: „Wie man in den Wald in hineinruft, so schallt es auch heraus“.

Weiter geht’s

Wir warten also noch gut eine Woche auf den Maurer-Beginn. In der Zwischenzeit entscheiden wir uns für ein Küchenstudio und auch für die letzten Details der Küche. Welche Spüle, welche Elektrogeräte, welche Amatur. Wir googlen den halben Tag nach Möbeln für diverse Räumlichkeiten – und wir haben angefangen zu googlen wie man sich um Handwerker kümmert. Meine Mutter meinte am Telefon „eine trockene Baustelle ist nie gut“, und wir versuchen nun rauszufinden was die Etikette so vorschreibt für Bauherren damit man glückliche Handwerker im Haus hat. 😉
Muss man nicht machen, weiß ich. Aber da ist es wieder, mit dem Wald, und dem reinrufen und so.

2 Gedanken zu „Bald geht es weiter & unsere Bauträger-Entscheidung

  1. Da ich ja einen Handwerker im Haus habe und er mir ja manchmal von Baustellen berichtet, kann ich zum Thema „Bewirtung“ sagen-Frühstück muss es auf jeden Fall sein (geschmierte Brötchen mit Hack und so) und Kuchen ist auch gut! Manchmal gibt es auch ein Mittagessen – DAS ist natürlich das Optimum!
    Wenn ich Handwerker im Haus habe (also außer meinem Mann), dann kriegen die immer das Vollprogramm, wenn es sich um längere Arbeiten handelt. Ein satter Handwerker arbeitet besser

  2. Werte Bauherren

    Fachexperten die eure individuellen Fragen rund ums Bauen beantworten?
    Bauherren die ihre Erfahrungen untereinander austauschen?

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    Tragt doch euer Bautagebuch bei uns in unser Baublog Verzeichnis ein – auch wenn es schon etwas älter ist. Denn eure Erfahrungen welche ihr veröffentlicht und welche dadurch von angehenden Bauherren gefunden werden können sind für diese Gold wert!

    Wir wünschen euch viel Erfolg bei eurem Hausbau!
    HAUSBAU-FORUM.DE

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