Fenster, Türen und geglättete Elektro-Wogen

Fenster, Türen und geglättete Elektro-Wogen

Es geht schneller voran auf unserem Bau als ich Zeit finde hier Einträge zu schreiben.

Gestern sind wir in der Mittagspause kurz zum Bau gefahren um ein paar Änderungen an den Elektro-Anzeichnungen vorzunehmen. Laut Bauzeitenplan waren Trockenbau-Arbeiten vorgesehen, und im Laufe der Woche sollten die Fenster kommen. Zu unserer Überraschung fanden wir das Haus mit gedecktem Dach und mit Fenstern und Türen vor. 🙂

Mein Mann war ganz hin und weg. Das Gefühl wenn Fenster und Türen drin sind ist ein völlig anderes. Man kann das nur schwer erklären. Es erschließt sich mir logisch nicht, aber je mehr dazukommt, desto größer wirkt das Haus.

Als wir zum ersten mal die Grobabsteckung entlanggelaufen sind haben wir unsere Schritte gezählt und gesagt „kaum zu glauben, dass das 11 Meter sein sollen!“. Auf das gegossene Fundament mit den ersten Mauern haben wir geblickt und uns gefragt, ob wir bei der Planung große Fehler gemacht haben, alles wirkte so winzig. Mit der Geschossdecke auf dem Erdgeschoss sagten wir bereits, dass es deutlich größer wirkt als jemals zuvor. Aber gestern die Tür aufzuschließen und in das große Zimmer für Wohnen /Essen / Kochen reinzulaufen, mit den Fenstern drin, war eine völlig andere Welt. Plötzlich wirkte alles viel geräumiger. Ich kann mir das nicht logisch erklären. Aber schon die Maurer-Jungs (Spitzentruppe, übrigens!) sagten zu uns „wartet mal bis Putz drauf ist, dann wirkt das riesig“ – darauf sind wir noch gespannt.

Willkommen in der Küche 🙂 Die Fensterbank rechts ist etwas erhöht, da die Arbeitsplatte der Küche einlaufen wird.

Elektro-Entscheidungen


Die kleinen Ärgerlichkeiten die wir mit den Elektroangeboten hatten haben sich weitestgehend in Luft aufgelöst.
Die Positionen der größeren Verteilung und des zusätzlichen (gesetzlich vorgeschriebenen) FI Schalters übernehmen nach Rücksprache Tönjes & Meichsner. Mein Fairness-Gefühl ist damit sehr zufrieden. Die Situation war tatsächlich etwas tricky. Wir hatten ja Wärmepumpenanlage und PV-Anlage und weiteres „elektroabhängiges“ Zeug direkt über den GU beauftragt. Unser Wunsch: Alles aus einer Hand.
Dann kam nach der Elektro-Begehung bei der wir im Grunde ein paar LAN-Dosen und ein paar Steckdosen zusätzlich wollten, ein Angebot in dem Sinngemäß stand „für die Mehrinstallationen brauchen sie nen größeren Verteiler – kostet 500€“ . Da haben wir erst mal verwirrt geschaut, warum ein paar extra Steckdosen nochmal 500€ für die größere Verteilung bedingen. Ich nehme an da spielten beide Faktoren eine Rolle. Die über den GU beauftragten Mehrleistungen mit Elektroanteil, aber auch unsere Steckdosen. Daher konnte man sich im Anschluss schon fragen: Größere Verteilung – Wessen Problem ist das nun?
Wir haben bei T&M nachgefragt und nach einigen Tagen die Rückmeldung erhalten, dass das übernommen wird. Fühlt sich für mich fair an, aber auch mit einem Hauch Kulanz, dass man diesbezüglich keine großen Diskussionen führen musste. Es geht ja auch um keine Riesensumme, allerdings hätte ein weniger kundenorientierter Dienstleister auch argumentieren können „ist doch ihr Problem wenn sie extra Steckdosen wollen“.
Aber neben der Kostenübernahme ist mir auch positiv aufgefallen, wie T&M sich um die Angelegenheit gekümmert hat. Die Kommunikation mit dem Elektro-Sub war die erste die nicht von Anfang an reibungslos lief, aber T&M war da konsequent hinterher um sicherzustellen, dass das alles läuft. E-Mails werden immer innerhalb weniger Tage beantwortet, wir bekamen sogar teilweise unaufgefordert nochmal eine Mail mit der Nachfrage „ist das denn alles okay jetzt mit Elektro?“ , oder einen Anruf vom Bauleiter ob er noch etwas tun könne um da zu vermitteln.
Da fühlten wir uns schon gut aufgehoben. Ich hatte auch T&M hauptsächlich als Ansprechpartner gesucht mit meinen Sorgen, da ich dem ausführenden Elektriker nicht auf die Nerven fallen wollte – aus der vermutlich unbegründeten Angst heraus, falls die einen Groll gegen uns entwickeln bauen die Murks in unserem Haus ein. Würde vermutlich kein professionelles Unternehmen tun, aber das sind halt so die Ängste mit denen man sich als Bauherr manchmal plagt. Man will ja alles richtig machen.

Was aktuell noch offen im Raum steht ist die Frage ob wir unsere CAT Kabel in Rohr verlegen lassen sollen oder nicht. Elektro Elberfeld (so heißt die ausführende Firma) beharrt argumentativ darauf, dass es für uns nachteilig sei die Kabel in Rohr zu verlegen. Auch da war T&M hinterher und hat dafür gesorgt, dass die Elektrofirma uns noch mal angerufen hat und uns das ausführlich und freundlich erklärt haben. Ich konnte der Argumentation diesesmal auch folgen, allerdings sagen sämtliche anderen Leute die ich zu diesem Thema befrage das Gegenteil. Jeder sagt: Ins Rohr, und nichts anderes. Ein uns bekannter Elektrikoingenieur sieht das auch so, außerdem ist sich sogar das weite Internet in einer anonymen Umfrage einig gewesen, dass man das in Rohr verlegen solle und alles andere seien Ausreden weil – Zitat – „die keinen Bock hätten das vernünftig zu machen“.

Nach den persönlichen Gesprächen mit Elberfeld kam mir das beileibe nicht so vor, dass die bloß „keinen Bock“ hätten. Das kann ich nicht sagen. Wir sind dennoch unentschlossen was da jetzt die bessere Lösung ist. Eine Argumentation war, es könne mit Rohr um das Kabel eher zu Rissen im Putz kommen. Das leuchtet mir rein logisch nicht ein, aber wie so oft am Bau habe ich davon nur so viel Ahnung wie das Auge reicht. Und Risse in der Wand riskieren möchten wir natürlich nicht. Wir erwägen trotzdem, in dieser Sache der überwältigenden Mehrheit der Gegenmeinungen und der diesen entsprechenden DIN Norm zu folgen und auf Rohr zu bestehen. Es sei denn es kommen in den kommenden Tagen noch erschlagende Gegenargumente. Ich hoffe die Elektrofirma trägt unsere Sturköpfigkeit dann gelassen und haut uns nicht die Wände mit dem Vorschlaghammer ein. 😉

Ansonsten haben wir uns dazu entschlossen die eigene Zuleitung und den separaten FI für das Büro doch zu behalten, auch wenn uns der Preis erstmal ins Gesicht gesprungen ist. Wenn mein australischer Ehemann beim Känguru-Kuchenbacken in der neuen Fancy-Küche die Sicherung rausprügelt wäre es ja doch schön, wenn unsere beiden Gaming-Eumel im Büro an bleiben würden. 😉

Im Obergeschoss haben wir den Bewegungsmelder behalten. Wir hatten bedenken ob unsere Katzen dadurch nachts das Licht anschalten würden. Elektro Elberfeld hat das aber intern nochmal nachgefragt und uns dann bestätigt, dass Katzen den Melder normalerweise nicht auslösen sollten, und er sogar bei Hunden noch relativ safe sei. Darauf verlassen wir uns und belassen es daher bei dem Bewegungsmelder.

Einen ordentlichen Kabelkanal unter Putz für den Fernseher lassen wir uns noch legen – bei Wandmontage sieht das einfach endlos besser aus, wenn da keine Kabel runterhängen. Und auch Lautsprecherdosen haben wir uns gegönnt um keine Kabel mehr durch den ganzen Raum ziehen zu lassen.

Einen Antennenanschluss lassen wir jetzt doch setzen und zum Spitzboden ziehen. Einfach für Futureproofing. Zuerst hatten wir den gestrichen, da wir unseren Sat-Empfänger zuletzt vor bestimmt 8 Jahren genutzt haben. Allerdings können sich Gewohnheiten ja ändern. Und während man auch in 10 Jahren noch schnell eine Sat-Schüssel auf’s Dach gedängelt bekommt, würde das Ziehen eines Antennenkabels vom Dachboden zum Wohnzimmer schon ungemütlicher.

Sonst noch neu:

Kleine Röhrchen für Lüftung und Wärmepumpe.
Lüftungsrohr außen an der Wand

Nun da wir diesen Auslass live und in Farbe gesehen haben sind wir richtig froh, dass wir damals gesagt haben, dass wir uns das an der Front des Hauses nicht vorstellen können. Die Teile sind schon ganz schön riesig, das hätte die Frontansicht des Hauses schon stark beeinträchtigt.

Die Sprossenfenster sind wunderschön. Wir sind so froh, dass wir diese ausgesucht haben, und auch dass wir uns noch mal getraut haben sie auf eine richtige T-Sprosse zu ändern. Insgesamt sind wir sehr angetan davon wie alles aussieht, nun da es zusammenkommt. Klinker, Ziegelfarbe und Fenster zusammen gefallen uns richtig gut.
Wir haben uns ein bisschen gewundert, dass unsere Fenster außen nicht solche Schutzfolien draufhaben wie bei den Nachbarn. Die Rahmen außen haben schon einige schwarze Stellen, ich hoffe das sind keine Kratzer im Kunststoff und das lässt sich später noch mal wegwischen.
Innen sind seltsamerweise Schutzfolien drauf. Nur außen nicht.

Ich freue mich schon wenn ich hier ein Foto hochladen kann wenn das Gerüst weg ist.

Ansonsten sind im Bauzeitenplan schon für Anfang Juli Arbeiten zum Streichen (für uns) vorgesehen. Schon ist sie erreicht, unsere persönliche Kompetenzgrenze. Höchste Zeit sich da einzulesen was man dafür einkaufen muss, und mit welcher Farbe man im HWR am besten streicht, und überhaupt.

3 Gedanken zu „Fenster, Türen und geglättete Elektro-Wogen

  1. Hallo Kathi,
    Sieht super aus!

    Wir würden es gerne mal in echt sehen, denn wir sind immernoch mit der Klinker Achterbahn beschäftigt. Scheinbar die schwierigste Entscheidung wie es aussieht.

  2. Hallo Ihr zwei,
    es freut mich, euren Traum Wirklichkeit werden zu sehen 🙂 (Mittlerweile ist der Einzug ja auch vollzogen). Hattet ihr mal überlegt, die Fenster etwas rustikaler zu gestalten? Es gibt doch so schöne Dekore, die z. B. einer Holzoptik recht nahe kommen.
    Viele Grüße und alles Gute im neuen Heim!
    Tom

    1. Huhu!
      Ganz lieben Dank, allmählich leben wir uns ein. Die Wände sind noch etwas kahl, ich denke das kommt alles mit der Zeit. 🙂
      Fenster hatten wir tatsächlich keine anderen im Blick. Aber da geht’s ja auch von-bis, sowohl preislich als auch was das Dekor betrifft. Uns gefällt die weiße Farbe zur Klinkerfassade tatsächlich sehr gut.
      Außerdem sind die Sprossen innen im Glas, so dass das Putzen nicht erschwert wird.
      LG

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